47. Musikfest u. Landesmusikfestival Hirschfeld

17.06.2015

Musikfest für Augen, Ohren und Herzen

Mehr als 600 Musiker in zwölf Formationen bringen Stimmung ins Waldstadion Hirschfest

Hirschfeld "Das ist ganz klar Dolby Surround für ein ganzes Stadion" – so hat DJ Ingolf Timm die spektakuläre Szenerie in der Arena des Hirschfelder Waldstadions am Sonntagnachmittag kommentiert. Da waren Ingolf Timm aber schon die unzähligen Schaulustigen entgangen, die sich zuvor entlang der Einmarschstrecke quer durch das Hirschfelder Zentrum auf Stühlen, Bänken, Hockern und auf Gartenmauern postiert hatten, um das gigantische Musikfest mitzuerleben.

Unzählige Gäste aus Brandenburg und Sachsen waren aus allen Richtungen auf die Hügelkette im südlichen Schradengebiet geströmt: Im Rund des Waldstadions gab es ein buntes Musikfest für Augen, Ohren und Herzen mit Hunderten, in einem Meer aus Farben gleichzeitig spielenden Musikern. Die zwölf Musikformationen, darunter mehrfache Landesmeister und Weltmeister ihres Faches, wurden von Hirschfelder Traditionsvereinen wie dem Heimatverein begleitet

."Wir haben es wieder geschafft, attraktive und leistungsstarke Musikformationen nach Hirschfeld zu holen", kommentierte Vereinschef Günther Müller die sich auf dem grünen Rasen in Form von Hunderten Spielleuten einmarschierende Szenerie. Die Hirschfelder waren mit einer Jugendformation und ihren Erwachsenen des Spielmannszuges "Deutsche Eiche" vertreten. Daneben mehrere Vereine des Ortes.

"Ob sie überhaupt noch wissen, wo sie welche Preise in den letzten Wochen abgeräumt haben", diese Frage stellte Ingolf Timm in Angesicht des Weltmeisterfanfarenzuges aus Straußberg. Gegen 17.45 Uhr: Rumms! Was war das denn? Zum Glück hat es keiner gehört, dennoch gehörte dieser Knall zum diesjährigen Musikfest. Das war der Stein, der Vereinschef Günther Müller vom Herzen gefallen ist! "Das war ein ganz großes Ereignis. Angefangen beim Wetter, ist alles organisatorisch perfekt abgelaufen", freut sich der engagierte Vorsitzende. Zumindest am Sonntag!

Das Wetter sei in diesem Jahr ein ganz besonderer Nervenkitzel gewesen, verrät er. Mehrere Nächte vor dem Fest habe er nicht mehr ruhig schlafen können. Was Regen anrichten kann, habe der Samstagabend gezeigt. Nur die Hälfte der erwarteten Gäste sei zu der österreichischen Kultband "Die Dorfer" gekommen. Noch nie habe es bei einem Musikfest so geregnet. Ein großes Dankeschön gelte daher den Gästen, die trotz des Regens gekommen seien. Viele wüssten, so Günther Müller, worauf es bei einem solchen Fest ankomme. "Sie kommen nicht nur, um gute Musik zu hören. Um Spaß zu haben, sondern auch, um uns zu unterstützen", ist er sich sicher. Denn schnell könne aus der angestrebten schwarzen Null eine fünfstellige rote Zahl werden. Entsprechend ängstlich habe man am Sonntag jedes am Himmel auftauchende Wölkchen beobachtet. Aber auch herrlichster Sonnenschein berge für so ein Fest Risiken. "Gerade bei solchem Wetter ist es schwierig, Vereine mit voller Besetzung zu bekommen. Kinder wollen baden, Eis essen", weiß Günther Müller. Dabei: "Der Sportplatz ist nun mal groß. Da müssen viele sein, damit es wirkt", erläutert er.

Und es wurden viele: Mehr als 600 Musiker waren diesmal dabei. "Alle Vereine, die kommen, die kommen nicht nur, um zu spielen, die machen auch viel Show", meint Günther Müller. Und das setze "knallhartes Training" voraus. Beispielhaft für den eigenen Verein spricht Günther Müller für alle Formationen, die mit dabei waren. "Wir haben die letzten vier Wochen jeden Tag geübt, geübt und geübt. Wir sind jeden Tag nicht nur einmal über den Platz. Insgesamt so oft, bis jede winzige Kleinigkeit perfekt gesessen hat", zählt er auf.

Die Kinder und Jugendlichen bringen nach dem harten Training zum Teil Leistungen, die so mancher Erwachsene nicht mehr drauf hat. Es sei ja auch wichtig, dass immer wieder Kinder und Jugendliche nachrücken. So wie vor dem Musikfest wird es für die Mitglieder des Jugendspielmannszuges sicher auch in den nächsten Wochen weitergehen. Im Juli werden sie an der brandenburgischen Landesmeisterschaft teilnehmen. "Sie sind ehrgeizig. Sie wollen in Brandenburg einen vorderen Platz gewinnen. Dafür wird geübt, was die Kiste her gibt", versichert Vereinschef Günther Müller.

 

Artikel Quelle: http://www.lr-online.de

 

Bild zur Meldung: In Bestform: der Nachwuchs des Gastgebervereins Deutsche Eiche Hirschfeld. (Foto: Veit Rösler )